Bucentaur Preis 2022 im BYC
Der Wetterbericht vom Samstag, den 18. Juni ließ nicht viel Hoffnung auf einen erfolgreichen Segeltag wachsen. Temperaturen bis 33° und im Durchschnitt fünf Knoten Wind aus verschiedenen Richtungen. Wenn schon keine Chance auf eine Wettfahrt besteht, dann nutzen wir sie, dachte sich Wettfahrtleiter Eberhard Fischer-Brandies. Nach der Begrüßung und der Steuerleutebesprechung ging es somit direkt für alle Schiffe auf’s Wasser.
Dass zurzeit der Hafen des Bayerischen Yacht-Club e.V. sowie das Segelrevier bis weit südlich der Süd-Molen sehr viele Ähnlichkeiten mit dem Sargassosee hat, war manchem Teams wohl nicht bewusst. Dementsprechend wurden mehrere Taktiken, um den Hafen zu verlassen, ausprobiert:
Rückwärts, mit oder ohne Motor sowie vorwärts natürlich auch. Die mutigsten probierten es sogar mit Segeln. In dieser Situation der „höchsten Not“ griffen manche Teams sogar zu den Paddeln. Für ein L-Boot-Segler oder Seglerin eine Demütigung sondergleichen. Endlich draußen angekommen, ging das Elend weiter, bis viele Crewmitglieder ins Wasser sprangen, um Kiel, Ruderblatt und Propeller von den Algen zu befreien. Kurz vor Possenhofen wartete das Startschiff auf die Segler, der Wind leider nicht mehr. Aus Langeweile war er wieder eingeschlafen.
Quel malheur! Tout ça pour rien
Aber die Propeller waren frei, die Batterien voll geladen und jedes L-Boot nahm ein Starboot (von dem parallel stattfindenen Jo- Pankofer-Preis) in den Schlepp und wir fuhren wieder in den Club. Damit war der Regatta-Samstag auch leider zu Ende. Was bleibt dann übrig, an einem warmen und sonnigen Tag, mitten in einem der schönsten Plätze-Bayerns?
Entspannen, baden gehen, sich über Gott und die Welt unterhalten und auf einem schönen Regatta-Dinner warten. Erfreulicherweise haben fast alle Teilnehmer dieses Nachmittagsprogramm gewählt, sodass zum Aperitif 120 Gäste anwesend waren. Die Küchen-Crew um Harald und Galli, sowie Fanny und Chrissi im Service, haben alle Anwesenden ein Abendessen auf Sterne-Niveau geschenkt. Die Stimmung war gelassen und sehr fröhlich, sodass man den Tag am Ende, auch ohne Regatta, gut verschmerzen konnte.
Ein herzliches Dankeschön an die Casino-Crew und das ehrenamtliche Wettfahrtleiter-Team um Eberhard Fischer-Brandies für dessen super Einsatz und Wille, das Beste aus dem Tag herauszuholen.