Oberland-Schäkel 2024
SVOS: Seeshaupt
Für die L-95 Flotte am Starnberger See markiert der Oberland-Schäkel im SVOS in Sankt Heinrich bei Seeshaupt den offiziellen Start der Regatta-Saison. Das Segelrevier, tief im Süden des Starnberger Sees, hat seinen eigenen Reiz und für manchen Segler eine gewisse Herausforderung. Doch allein der Weg dorthin und zurück lohnt sich. Im veranstaltenden Club werden wir immer sehr freundlich empfangen, und die Stimmung ist entsprechend fröhlich und gelassen.
Dieses Jahr waren die Wetterbedingungen äußerst positiv vorhergesagt, mit einem Nord- bis Nordostwind von bis zu 10 Knoten und frühlingshaften Temperaturen. Mit Ausnahme von Werner Fritz und Kicker Schäfer waren alle unsere Goldmedaillen-, Amerikas Cup-, Welt- und Europameister sowie Bundesliga- und Kieler-Woche-Gewinner/in am Start. Und auch dieses Jahr wurden bei den L95-Regatten kein Streicher zugelassen.
Gegen 11:00 Uhr am Samstag segelten wir nach einem Weißwurstfrühstück zur ersten Wettfahrt, bei ca. 2 Beaufort Nord/Nordostwind. Diese Windverhältnisse hielten sich für die ersten beiden Wettfahrten. Schnell zeigten die Favoriten ihr Können und Feingefühl, sodass das Ergebnis der ersten Wettfahrt genau das Endergebnis widerspiegelte. Bei der zweiten Wettfahrt kassierte Burle Glas einen OCS. Ohne Streicher war dies eine große Hürde in Hinblick auf das Endergebnis. Bei der dritten Wettfahrt bildete sich kurzfristig eine nordwestliche Lage, wodurch einige Teams auf der falschen Seite starteten, darunter Jochen Schümann mit Markus Brenneke. Sie rundeten die Luv-Tonne fast als Letzte und kamen trotzdem auf dem 5. Platz ins Ziel. Eine Lehrstunde in Taktik, Effizienz und Steuerkunst.
Eine vierte Wettfahrt war aus Zeitgründen nicht mehr möglich. Wir würden uns freuen, wenn die Wettfahrten nächstes Jahr etwas kürzer wären. An Land wurden wir vom SVOS-Team mit Freibier und Spanferkel empfangen und verbrachten eine schöne Zeit auf der Terrasse des Clubs, fröhlich und zufrieden.
Am Sonntag ließ der Wind auf sich warten, und wir starteten die dritte Wettfahrt gegen 12 Uhr. Diese ähnelte der dritten Wettfahrt, der Kurs war sehr lang gesteckt, und jede kleine Fehlentscheidung in der Taktik wurde hart bestraft. Die besten Teams blieben vorne und teilten sich die Podiumsplätze.
Es war eine sehr gelungene Regatta in einem äußerst freundlichen Club. Vielen Dank an den SVOS. Nach der Preisverleihung segelten wir nach Hause oder wurden abgeschleppt. Danke dafür an Thomas Klug und Burle Glas.
Für die L95 Klassenvereinigung und den Bayerischen Yacht-Club war dieses Wochenende in Seeshaupt ein voller Erfolg. Die Seglerelite findet in der L95-Bootsklasse angemessene Konkurrenz, und die jüngere Generation, „Iljas Kinder“ der ersten Stunde, freut sich, auch nach teilweise 25 Jahren weiterhin gegeneinander zu segeln. Stellvertretend für alle „Iljas Kinder“ möchte ich an dieser Stelle Sunny Nielsen für ihre konstant brillante Leistung, trotz ihrer Schwangerschaft, Hannes und Fabi Kaske, Basti und Niwö sowie Dani Güpner als Steuerfrau eines reinen Damencrews ein besonderes Lob aussprechen.
Vielen Dank an alle und bis bald.